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Der Sauerbraten gehört zu den Lieblingsspeisen der Deutschen, das hat eine Studie von Kenwood herausgefunden. Unter dem Namen „1000 Flavors of Germany“ wurde nach den Lieblingsgerichten der Deutschen gefragt und die Antworten sind definitiv bunt, divers und international. Den Sauerbraten findet man meistens im Rheinland, Baden Württemberg und Bayern. Klassisch werden Rotkohl, Klöße oder Spätzle dazu gereicht und von Region zu Region gibt es unterschiedliche Rezepte wie man ihn zubereiten kann. Ich habe mir heute etwas ganz Besonderes für euch überlegt und mir ganz nach dem Motto „1000 Flavors of Germany“ und der kulinarischen Vielfalt die wir in Deutschland haben, einen Twist ausgedacht. Wir kochen heute gemeinsam Gua Bao Burger mit veganem Sauerbraten. Wer die leckeren Bao Buns kennt, der weiss auch, dass sie oft mit Schweinebauch oder ähnlichem serviert werden. Da wir hier natürlich kein Schwein essen, und auch sonst kein Fleisch, kam mir die Idee einen veganen Sauerbraten zuzubereiten und ihn auf einen Burger zu packen. Seid ihr auch schon gespannt was daraus geworden ist? Weiter unten verrate ich es euch, aber zu erst möchte ich euch mal ein paar Hintergrund Infos zu unserem Gericht geben.
Du hast keinen Schimmer was ein Sauerbraten überhaupt ist? Kein Problem, ich erkläre es dir. Wie oben bereits erwähnt kommt der Sauerbraten aus dem Südwesten Deutschlands und wurde ursprünglich im Reihnischen traditionell aus Pferdefleisch zubereitet. Pferdefleisch verwendet heute kaum noch jemand, die meisten sind auf Rind umgestiegen. Das Fleisch wird über mehrere Tage mariniert in einer Beize, welche für den typisch „sauren“ Geschmack, aber auch die Konsistenz des Fleisches zuständig ist. Wir kochen heute einen Sauerbraten aus Seitan. Bei einem Seitanbraten ist es in der Regel nicht möglich die gleiche Konsistenz bzw. Textur zu erlangen, wie bei einem Stück Rindfleisch. Das Rindfleisch wird durch das Beizen mürbe und beim Kochen zerfällt das Fleisch fast. Unser Seitan wird natürlich auch super saftig, aber zerfallen wird er eher nicht.
Du wirst für dieses Rezept 3 Tage brauchen, daher solltest du dir alles genau durchlesen und sorgfältig planen. Aber keine Angst natürlich wirst du nicht 3 Tage lang am Stück in der Küche stehen. Ganz im Gegenteil, es geht einfacher als gedacht, aber es ist ein Rezept für den geübten Kochlöffel. Die Grundbasis für unseren Braten ist Seitanfix. Du kannst es mittlerweile in fast allen gut sortierten Supermärkten kaufen. Damit unser Sauerbraten auch super lecker schmeckt, muss das Seitanfix mit allerlei Zutaten gewürzt werden. Du findest neben dunkler Misopaste, Senf & Gemüsebrühe noch andere wichtige Zutaten weiter unten im Rezept.
Wenn du die Zutaten, wie im Rezept beschrieben, zusammen gemischt hast, heisst es kneten, kneten, kneten. Und zwar so lange bis ihr eine schöne Kugel formen könnt. Das kann schon mal ein paar Minuten dauern. Ich bin sehr glücklich, dass ich das Kneten nicht mehr mit der Hand bzw. meinem alten Handmixer machen muss. Sondern das meine neue Küchenhilfe mich in meiner Küche dabei super unterstützt. Sooo lange habe ich von einer Küchenmaschine geträumt und mit der „Cooking Chef XL“ von Kenwood ist mein Traum endlich wahr geworden.
Unsere Gua Bao Burger mit veganem Sauerbraten hat sie jedenfalls mit Bravur gezaubert. Aber kommen wir kurz zurück zum Sauerbraten. Wenn ihr den Teig fertig und wie schon erwähnt eine schöne Kugel geformt habt, dann könnt ihr euren Braten nun erstmal für 30 Minuten ruhen lassen. Nach den 30 Minuten garen wir den Braten mit Dampf. Das funktioniert natürlich in einem Kochtopf und einem entsprechenden Dampfgareinsatz bzw. Gitter ebenso gut wie in einem Dampfgarer. Ich allerdings habe wieder im Team Kenwood gespielt, denn die „Cooking Chef XL“ hat neben vielen anderen super Funktionen auch eine Dampfgarfunktion. Love it! Für 80 Minuten wird unser Braten nun also bedampft. Solltet ihr das in einem Topf machen, so müsst ihr darauf achten, dass immer genügend Wasser in eurem Topf ist. Wichtig ist auch, dass der Braten nicht im Wasser steht und dass ihr den Dampfgareinsatz, egal ob Topf oder Küchenmaschine, vorher etwas einölt. Somit verhindert ihr, dass der Teig später klebt. Wenn dein Teig fertig ist, kannst du ihn auskühlen lassen und über Nacht in den Kühlschrank legen.
Tag 2 unserer Reise zum veganen Sauerbraten führt uns zur Beize. Dieser Step ist super easy und erfordert nur ein paar Minuten deiner Zeit. Den Seitanbraten holst du schon mal aus dem Kühlschrank, damit er Zimmertemperatur bekommt. Dann schälst, putzt und schnibbelst du dein Gemüse wie es weiter unten im Rezept steht und setzt die Beize an. Klassisch mit Essig, Rotwein und Zwiebeln sowie einigen anderen Zutaten. Ich habe den Braten in eine Schüssel gelegt, die luftdicht zu verschliessen ist. Einfach alles in die Schüssel geben, vermengen, dicht verschliessen und für 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen. Die Beize tut nun ihre Arbeit und wirkt sich in unserem Fall geschmacklich auf unseren veganen Sauerbraten aus.
Nach dem Marinieren wird der Braten nun mit einem Tuch trocken getupft und in einem Topf mit etwas Öl rundum scharf angebraten. Die Beize wird gesiebt. Beide Komponenten also Gemüse im Sieb und die Flüssigkeit unbedingt aufheben, wir brauchen sie für unsere Sauce. Wenn der Braten von allen Seiten knusprig ist, kannst du ihn aus dem Topf nehmen und beiseite stellen. Das aufgefangene Gemüse kommt nun in den Topf und wird ebenfalls scharf angebraten, gewürzt (siehe Rezept) und mit der Flüssigkeit abgelöscht. Kurz aufkochen lassen und dann die Herdplatte niedriger stellen. In die köchelnde Flüssigkeit kommt nun wieder unser Braten und wird für ca. 50 – 60 Minuten darin baden. In der Zeit kümmern wir uns um den Rest unserer Gua Bao Burger mit veganem Sauerbraten.
Wir starten mit den Bao Buns. Die kleinen fluffigen Burgerbrötchen werden im Gegensatz zu ihren klassischen Geschwistern nicht gebacken, sondern mit Dampf gegart. Das macht sie unfassbar weich und soft. Es eignen sich daher auch am besten Mehle die diese Eigenschaften unterstützen. Ich habe mich für ein spezielles Brioche Mehl entschieden (T55), aber die gängigen Weizenmehle Type 405 & 550 funktionieren auch. Solltet ihr Vollkornmehle verwenden, müsst ihr beachten, dass sich die Menge der Flüssigkeit und die Knetzeit ändern kann. Ausserdem werden Teige mit Vollkornmehl generell fester.
Auch hier war mir meine Cooking Chef XL von Kenwood eine riesen Hilfe. Einen Hefeteig herzustellen kann ja manchmal eine kleine Herausforderung sein, aber dank der Maschine ist es super einfach. Starten wir also mit dem Teig. Dafür werden zuerst alle trockenen Zutaten miteinander vermengt und dann kommt nach und nach die Flüssigkeit dazu. Für 10 Minuten durchkneten (ich habe Stufe 2 verwendet). Der Teig muss nun aus der Schüssel geholt und zu einer Kugel geformt werden.
Jetzt wird es besonders praktisch, wenn du eine Cooking Chef XL besitzt, da der Hefeteig nun 1 Stunde ruhen und aufgehen muss, könnt ihr dafür ganz einfach die Maschine nehmen. Denn die Cooking Chef XL hat eine Kochfunktion und kann somit auch Sachen warm halten. Ihr benetzt die Teigschüssel mit etwas Öl damit dieser nicht an der Schüssel haftet. Legt eure Teigkugel hinein, macht den Spritzschutz drauf damit der Teig schön warm bleibt und lasst diesen bei 30 Grad eine Stunde aufgehen. Alternativ legt ihr den Teig in eine mit Öl benetze Schüssel und lasst ihn abgedeckt z.B. mit einem Küchentuch an einem warmen Ort aufgehen.
In dieser Zeit könnt ihr euch weiter um den veganen Sauerbraten kümmern. Genauer gesagt um die Sauce. Auf die freuen wir uns doch alle schon am meisten oder? Ihr nehmt den Braten vom Herd und aus der Sauce heraus. Dann könnt ihr ganz einfach über ein feinmaschiges Sieb die Sauce passieren. Dafür drückt ihr das gekochte Gemüse mit einem Esslöffel durch das Sieb. Die Flüssigkeit wird aufgefangen und kurz aufgekocht. Solltet ihr sie noch andicken müssen, könnt ihr jetzt mit ein wenig Stärke nachhelfen. Die genaue Angabe dazu findet ihr weiter unten im Rezept. Wenn die Sauce eine semige Konsistenz hat, kann sie ggf. nochmal gewürzt und der Braten kann wieder hinein gelegt werden. Abgedeckt beiseite stellen und warm halten. Alternativ Herd ausschalten und auskühlen lassen, später nochmal erwärmen.
Jetzt geht es weiter mit den Buns. Ich hoffe ihr seid genauso gespannt wie ich. Wenn der Teig mindestens 2-3 x so dick ist wie vorher und ihr eine super duper Fluff Kugel vor euch habt, dann hat alles geklappt. Herzlichen Glückwunsch zu deinem veganen Hefeteig. 😉
Auf einer bemehlten Fläche wird der Teig nun weiterverarbeitet. Ihr habt zwei Möglichkeiten, entweder ihr knetet den Teig zu einer Rolle und trennt mit einem Teigschaber den Teig in gleichmäßige Teiglinge auf, formt daraus Kugeln und rollt diese mit einem Nudelholz aus. Oder ihr rollt den Teig so wie ich flach aus und stecht mit einer Form runde Kreise aus. Ich habe eine Dessertschale mit ∅ 9 cm zum Ausstechen verwendet.
Wenn ihr soweit seid und alles ausgestochen habt, werden die kleinen runden Fladen von einer Seite mit etwas Öl benetzt. Das macht man damit sie später nicht zusammen kleben. Mit einem Essstäbchen oder dem Griff einer Gabel etc. werden wir die Teiglinge nun zusammen klappen. Dafür legt ihr ein Stück Backpapier auf die Hälfte des mit Öl benetzten Teiglings und nehmt dann das Essstäbchen und legt es genau in die Mitte. Jetzt müsst ihr nur noch umklappen und das Stäbchen wieder rausziehen. Wenn alle Buns fertig sind, müssen diese nochmal für 30 Minuten abgedeckt ruhen. In dieser Zeit könnt ihr euer Gemüse putzen, hobeln und schneiden.
Ihr habt euer Gemüse fertig gehobelt? Super, dann könnt ihr es erstmal kurz beiseite stellen und mit dem Dämpfen der Buns beginnen. Hierfür habe ich wieder meine Cooking Chef XL und den dazugehörigen Dampfgareinsatz verwendet, den ich vorher mit etwas Öl benetzt habe. Ihr könnt wieder auf eure Alternativen zurück greifen, solltet ihr keinen Dampfgarer haben. Die Teiglinge dürfen nicht aneinander liegen und sollten einen gewissen Abstand zu einander haben, sonst kleben sie euch am Ende einfach zusammen. In den ca. 25 Minuten in denen die Buns garen kannst du deinen Sauerbraten in kleine Stücke schneiden und nochmal erwärmen. Sollte die Sauce durch das Abkühlen nun zu dick sein füge einfach etwas Wasser hinzu.
Deinen gehobelten Rotkohl vermengst du nun mit der Mayo und den restlichen Zutaten aus dem Rezept zu einem leckeren Coleslaw zusammen. Die Karotte wird mit frischer roter Chili und einem Spritzer Limettensaft abgeschmeckt und die Zwiebel geschält und in feine Scheiben geschnitten.
Sobald deine Buns fertig sind, kannst du sie vorsichtig aus deinem Dampfgareinsatz nehmen und zum Abkühlen auf die Seite stellen. Du musst den Vorgang eventuell mehrmals wiederholen, wenn du mehrere Burger machst. Wenn sie abgekühlt sind, dass man sie aufklappen kann, dann kannst du sie endlich belegen. Ich wünsche dir ganze viel Spaß mit dem Rezept und beim Entdecken neuer Möglichkeiten.
Ich hoffe dir gefällt dieses Rezept und ich freue mich wie immer wenn ihr mir einen Kommentar dazu hinterlasst, mir eine Nachricht schreibt oder wenn ihr mich auf Instagram verlinkt, solltet ihr Rezepte von mir nachkochen. Vielleicht gefallen euch ja auch noch andere Leckereien, dann schaut doch gerne mal hier vorbei Versunkener Apfelkuchen oder wenn es doch lieber herzhaft sein soll, wie wäre es dann mit einer leckeren Avocado Creme?!
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe wir lesen uns bald wieder, bis dahin alles Liebe deine Trish!
Vegane Kuchen & Torten gibts übrigens hier, nur falls dir der Sinn nach etwas süßem steht. Kuchen & Torten
5 thoughts on “Gua Bao Burger mit veganem Sauerbraten”
Da bin ich mal gespannt wie das schmeckt. Sieht jedenfalls super aus
Endlich ein Veganer Sauerbraten 😍 da kommen Kindheitserinnerungen hoch! Und das auch noch als Burger, iiiiich raste aus!
Vielen Dank liebe Trish für deine liebevollen und vor allem super leckeren Rezepte! ♥️♥️♥️
Das sieht absolut köstlich aus.
Und die Küchenmachine kommt schon jetzt auf meine Wunschliste.
Sieht mega lecker aus!!!
Muss ich mal nach kochen!!
Veganer Sauerbraten, wooooow! Muss ich nachmachen – und die Küchenmaschine, ein Traum!!