Rouladen sind in der kalten Jahreszeit und zu Weihnachten ein echter Klassiker. Schon beim Kochen verbreiten sie einen herrlichen Duft und erinnern mich oft an das gemütliche Beisammensein mit Familie und Freunden – mal abgesehen davon, dass die Röllchen einfach köstlich sind.
Dieses Rezept ist aber nicht nur lecker, sondern kommt noch dazu ganz ohne Tierleid aus und ist frei von Fleisch, Milch, Eiern und anderen tierischen Produkten. Zudem ist es richtig simple, selbstgemacht und mit der besten veganen Bratensauce, die vor Würze und Röstaromen nur so strotzt.
Ihr wisst, ich liebe Rouladen. Es versteht sich also von selbst, dass ich bereits unzählige Varianten der veganen Hausmannskost ausprobierte. In meinem Einkaufswagen landete dafür immer verzehrfertiges Ersatzfleisch. Nur wenige Produkte überzeugten mich jedoch in Konsistenz und Geschmack. Warum also nicht einfach das „Fleisch“ für die deftigen Röllchen selbst machen? Klingt kompliziert? Ist es aber nicht.
Mixen, kneten, formen, füllen und braten – und schon sind eure selbstgemachten Rouladen fertig. Und was soll ich sagen? Für mich ist es das bisher beste Rezept. Das Vleisch der gefüllten Röllchen ist zart, saftig und geschmacklich unschlagbar. Probiert es unbedingt aus!
Du möchtest lieber mit veganen Ersatzprodukten kochen?
Auch dafür habe ich das passende Rezept für dich: Meine veganen Rouladen aus Soja bestehen aus Big Steaks und sind eine großartige Alternative zum selbstgemachten Vleisch.
Ihr braucht einen Hochleistungsmixer oder Food Prozessor und dann kann es losgehen.
Kidneybohnen, Räuchertofu, Olivenöl, Sojasauce, Knoblauchzehe und den Rote Beete Saft in einen Mixer geben und alles zu einem Brei vermengen. In einer Schüssel Seitan Fix, Knoblauchpulver, Paprikapulver, Salz und Pfeffer mischen und anschließend zum Brei hinzugeben.
Den Brei mit den Händen langsam zu einem Teig kneten und nach und nach ca. ¼ Liter kaltes Wasser dazugeben. Den Teig für eure vegane Roulade so lange kneten, bis er nicht mehr an den Händen oder in der Schüssel klebtIn eine Schüssel geben und mit dem Knethaken (Handrührer oder Küchenmaschine) 5 – 10 Minuten Kneten. Dennoch nicht überkneten.
Den Teig auf einer Arbeitsfläche zu einer länglichen ca. 10-15 cm langen Rolle formen und entweder direkt weiterverarbeiten, oder für 10 Minuten stehen lassen. Merke: umso länger er ruht umso fester wird er.
Mit einem Messer ca. 3 – 4 cm dicke Scheiben abschneiden. Die einzelnen Scheiben etwa 10 cm lang und 2 cm dick mit einem Nudelholz ausrollen. Schließlich solltet ihr etwa 5 ausgerollte Fladen vor euch liegen haben.
Nun bereiten wir die Füllung für die veganen Rouladen zu. Dazu nehmen wir unsere Kräuterseitlinge und zupfen diese grob in längliche Stücke. In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und die Seitlinge mit Salz und Pfeffer darin anbraten.
Jeden ausgerollten Fladen mit Senf bestreichen. Gewürzgurken, Zwiebel und Kräuterseitlinge darauflegen. Achtet darauf, dass ihr eure Fladen nicht zu viel und nicht zu wenig belegt.
Jetzt rollen wir von unten nach oben die Roulade zusammen und binden sie am Ende mit einem Kochfaden zusammen. Alternativ könnt ihr eure Rollen auch mit einem Zahnstocher verschließen.
Wenn alle Rouladen gerollt und verschlossen sind, erhitzen wir in einer Pfanne etwas Olivenöl und braten die gefüllten Röllchen darin von allen Seiten kräftig braun an. Schließlich drehen wir die Hitze runter und geben unsere Bratensauce hinzu.
Für ca. 10-15 Minuten auf kleiner Hitze köcheln lassen und ab und zu die Röllchen in der Sauce wenden. Mit Klößen und Rotkohl servieren.
Damit euch die Rouladen an den Feiertagen perfekt gelingen, habe ich ein paar Tipps für euch:
1️⃣ Kaltes Wasser für den Teig: Warmes Wasser aktiviert das Gluten zu stark, wodurch der Seitan zäh werden kann.
2️⃣ Knetzeit beachten: 5–10 Minuten sind ideal. Zu wenig Kneten = instabil, zu viel Kneten = gummiartig. Sanft, aber gründlich ist der Schlüssel!
3️⃣ Formen & Ruhen: Den Teig zur Rolle formen, Scheiben abschneiden, ausrollen und je nach Vorliebe direkt weiterverarbeiten oder 5 – 10 Minuten ruhen lassen, um die Struktur zu festigen.
4️⃣ Fett ist ein Textur-Booster: Ob in der Füllung oder im Sud – ein bisschen Fett macht die Rouladen geschmeidiger und geschmackvoller.
5️⃣ Schonendes Garen: Rouladen lieber separat anbraten und die Soße extra zubereiten. Kurz in der Soße köcheln lassen, aber nicht stundenlang schmoren – das tut Seitan nicht gut.
💡 Tipp : Die Rouladen könnt ihr wunderbar einfrieren – aber ohne Soße!
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Wenn dir das Rezept gefallen hat, dann würde ich mich sehr darüber freuen, wenn du dir kurz die Zeit nehmen würdest und es bewertest. Das hilft mir sehr meine kostenlose Arbeit hier für dich auf meinem veganen Foodblog fortzuführen und kostet dich nur wenige Minuten deiner Zeit. Solltest du auf Instagram unterwegs sein, freue ich mich wenn du mich dort auf deinen Kreationen verlinkst. Dort nehme ich dich kulinarisch mit in mein tägliches Leben und ab und zu gibt es noch andere spannende Geschichten.
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10 thoughts on “Vegane Rouladen mit selbstgemachten Vleisch – einfaches Rezept”
Moin, kann man statt Seitanpulver auch Seitan nehmen (fest)? Und an welcher Stelle fügt man es hinzu, finde es nicht?
LG
Hi, nein das geht leider nicht. Du machst zuerst die feuchten Zutaten und dann kommen die trockenen in eine separate Schüssel, da ist Seitanfix dann dabei. Steht in der Anleitung unter Teil 1.
wie kann ich seitanpulver ersetzen? Ist in der Kleinstadt nicht aufzutreiben …
Ohne Seitan wird dieses Rezept nicht funktionieren. Man kann ihn aus Mehl auswaschen, aber da habe ich keine Erfahrung mit. Ansonsten würde ich bestellen.
Kann ich die veganen Rouladen einfrieren?
Ja, Seitanrouladen lassen sich problemlos einfrieren und wieder auftauen. Hier ein paar Tipps, um die Qualität zu erhalten:
1. Abkühlen lassen: Lass die Rouladen vollständig abkühlen, bevor du sie einfrierst, um Kondensation und Gefrierbrand zu vermeiden.
2. Luftdicht verpacken: Wickel die Rouladen einzeln in geeignete Folie und lege sie dann in einen Gefrierbeutel oder einen luftdichten Behälter. So bleiben sie länger frisch und nehmen keine Gerüche an. Alternativ Box mit Deckel.
3. Haltbarkeit: Gefrorene Seitanrouladen sind im Gefrierschrank etwa 2–3 Monate haltbar.
4. Auftauen: Tau die Rouladen langsam im Kühlschrank auf, um die Textur und den Geschmack möglichst gut zu bewahren. Du kannst sie danach im Ofen oder in der Pfanne erhitzen.
5. Soße separat einfrieren: Falls die Rouladen in Soße sind, empfiehlt es sich, die Soße separat einzufrieren, um die Konsistenz und den Geschmack zu optimieren.
Mit diesen Schritten sollten deine Seitanrouladen auch nach dem Einfrieren lecker und gut genießbar sein!
Jedes Jahr an Weihnachten 🫶🏻
Lieb ich!
Sehr lecker!
Danke ☺️